altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna von Jeetze

von Driberg

Ehefrau des Grundherrn

Sterbedatum:
00.12.1558
Konfession:
evangelisch
Ort:
Büste
Standort:
Kirche
GPS:
11.541952 - 52.689062

Beschreibung:
Zustand:
Die obere Ecke links fehlt an der Grabplatte aus Sandstein.

Dekor:
Der Grabstein besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und trägt eine vertiefte Inschrift. Unter dem Textfeld stehen nebeneinander zwei Wappen mit den Überschriften: „WERNER VON IETZE“ (Adlerklaue im Schild, drei Fahnen auf dem Helm) und „ANNA VON DRYBERCH“ (längs geteilter Schild – links eine Adlerklaue, rechts ein Querbalken, auf dem Helm drei Straußenfedern).

Inschrift:
(ANN)O DOMINI 1558 DEN
… (D)ECEMBER IST DIE ED
(LE) VNDT VIELTVGENTSAME
(FR)AW ANNA VON DRIBERCH
(DE)S EDLEN VNDT ERNVESTE
WERNER VON IETZE
ERBSESSEN ZVE BVST
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GOTT DEM HERNN
SEHLICHLICHEN ENT
SCHLAFFEN DER SEHLEN
GOTT GNEDIGK SIY AMEN

Anmerkung:
Die Grabplatte wird beschrieben bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 50: „19. Grabstein der Anna von Driberg, † 1558. h 1,68 m, br 0,84 m. An der Wand der Bahrenkammer. Schriftplatte mit vertiefter Kapitale: (…). Darunter 2 Wappen“.
Dem Ehemann der Verstorbenen wurde eine Grabplatte gleicher Größe und Gestaltung gewidmet, die unmittelbar neben der Beschriebenen steht.
Vgl. August Walter „Genealogische Geschichte des Geschlechts von Jeetze“ Magdeburg 1860, S. 47: „49. Werner, Sohn Friedrichs. (36.) Er empfängt nach seines Vaters Tode für sich und seinen Bruder Mittwoch nach Judica 1529 die Lehen und wird 1536 und 1545 wiederholt belehnt, stellt 1551 als der Nächstälteste des Geschlechts den Afterlehnsbrief für Hans Smede in Büste mit aus, (s. 51.) empfängt 1557 die Lehen für seinen verstorbenen Bruder Joachim und stirbt zu Büste, wo er auch begraben ist, am 11. September 1559.“

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Westwand des südlichen Choranbaus (ehemals als Bahrenkammer genutzt) neben der romanischen Priesterpforte.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019