Beschreibung
Zustand:
Angeschlagene Kanten und Fehlstellen am hervorstehenden Zierrat beeinträchtigen das Grabmal aus Sandstein. Insbesondere auf der Ostseite ist die Verwitterung der Oberfläche weit vorangeschritten.

Dekor:
Der Grabstein ruht auf einem Sockel mit rechteckiger Grundfläche. Die vier Seitenflächen sind mit schlichtem, gotischem Maßwerk eingefasst und tragen vertiefte Inschriften. Auf jeder Seite ist der obere Maßwerkbogen mit einem anderen Motiv verziert (einander reichende Hände, vierblättrige Blüten, Herz vor einem Anker mit Kreuz). Den oberen Abschluss bildet ein aus dunklerem Sandstein gefertigtes, überkragendes Gesims, dessen Seiten ebenfalls mit Blüten dekoriert sind. Auf dem Gesims steht ein mit Blüten und erhabenen Rand gestaltetes Kreuz.

Inschrift
Ostseite:
Hier (ruhet in) Gott
Johann Joachim
Christoph …
P…
…
…
…

Südseite:
So schlummre sanft du
guter Vater.
Das Grab entriß dich
uns zu früh
Du warst uns Schutz du
warst Berather
Ach wir vergessen …
…

Westseite:
Ruhet sanft ihr lieben El
tern!
Ruhet bis zum Tag des Wie
dersehen.
Ruhet sanft aus euren sel`gen
Hertzen
…en nieder

Nordseite:
Mit Gottes Hand hilf
uns …
…
…
…

Anmerkung:
Johann Joachim Christoph Friedrich Preetz starb am 29. November 1858 in Breitenfeld an Grippe und hinterließ sechs Töchter und einen Sohn. Er wurde am 9. März 1802 als Sohn des Ackermanns Joachim Andreas Preetz in Breitenfeld geboren. Am 15. November 1825 ging Preetz die Ehe mit Catharina Dorothea Elisabeth Mewes (* Breitenfeld 29. Februar 1808) ein, die eine Tochter des Ackermanns Joachim Andreas Mewes und Catharina Marie Heidmann in Breitenfeld war. Sie starb am 8. April 1863. Ihre Todesursache wurde im Kirchenbuch festgehalten: „In Folge eines Sturzes von einem Fuder Stroh herab, wobei der Schädel zerschmettert u das Genick gebrochen“.

Lage:
Der Grabstein steht auf dem aufgelassenen Friedhof südlich der Kirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018