Beschreibung
Zustand:
Bis auf die Westseite sind die Textfelder des Grabmals aus Sandstein zum Teil stark verwittert. Teile einer Eckfiale und der Mittelfiale sind abgebrochen. Die Bruchstücke liegen auf dem Grabstein.

Aufbau:
Der markante Grabstein steht auf einer quadratischen Grundfläche. Die vertikalen Seitenkanten werden von Lisenen aus gotischem Maßwerk betont. Zudem wird jede Seite durch ein umlaufendes Gesims unterteilt. Die unteren vier Teile tragen vertiefte Inschriften. Die oberen Drittel sind mit verschiedenen Ornamenten dekoriert (knieender Engel unter einem Spitzbogen, Rosengebinde, einander reichende Hände umgeben von einem Kranz aus Lorbeer- und Eichenblatt, Kreuz mit Anker und Herz). Das Grabmal schließt nach oben mit einer überkragenden Deckplatte ab, auf der in der Mitte eine große und in den Ecken vier kleinere Fialen stehen, an deren Enden Kreuzblumen aufgesetzt sind.

Inschrift
Ostseite:
Hier ruhet in Gott
Andreas (Str)unk
(geb. d.) … 183(7)
(gest. d.) … 1862
…
…
…

Nordseite:
… doch
mit … Ende mit
… mein
… …ird ich
______ . ______

… sind ei =
…, und
… …chts vor
… sind …=
… doch so si =
… 5,6

Westseite:
O Schlum´re sanft an dein =
es Vaters Seite,
Und ernte nur der Tu =
gend schönen Lohn.
Du warst der Mutter Trost,
der Schwester Freude,
Und ach ! so bald ist nun
dein Geist entflohn.
Die schöne Hoffnung auf
ein Wiedersehn
Lehrt uns getrost an die =
nem Grabe stehn.

Südseite:
D… …
Die …
…
…
Wird …
…
…
…
…
…
…
…
Segnen …
…

Anmerkung:
Der Junggeselle Andreas Strunk starb lt. Kirchenbuch am 27. April 1862 an Schwindsucht. Er wurde am 19. Januar 1837 als Sohn des Schneiders, Kossaten und Kirchenvorstehers Andreas Strunk (* 1802 † Lüffingen 31. Dezember 1849, „An herausgetretenen Bruch“) und dessen Ehefrau Catharina Elisabeth Winkelmann (* 1801 † nach 1862) in Lüffingen geboren.
Catharina Elisabeth Winkelmann, sie war eine Tochter des Halbspänners Hans Winkelmann und dessen Ehefrau Ilsabe Sophie Teidge in Estedt, verheiratete sich in Lüffingen am 20. November 1827 mit dem Kossaten Johann Christoph Haase, Sohn des Kossaten Christoph Haase und der Anna Elisabeth geb. Kautge in Lüffingen. Nach dessen Tod ging sie am 4. April 1834 eine zweite Ehe mit Andreas Strunk, einem Sohn des Kuhhirten Joachim Friedrich Strunk in Lüffingen und dessen Ehefrau Anna Margarethe Gehne, ein. Aus dieser Ehe ging nur ein Sohn hervor, dem der beschriebene Grabstein gewidmet wurde.

Lage:
Das Grabmal steht auf dem Kirchhof südlich der Kirche auf der Fluchtlinie der Ostwand des Kirchenschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018