altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Christian Christiani

Pastor

Sterbedatum:
21.06.1663
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Petrikirche
GPS:
11.853904 - 52.606409

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten. Durch die Übertünchung mit weißer Farbe wird die Lesbarkeit einschwert.

Dekor:
Über die oberen zwei Drittel des Grabmales erstreckt sich ein Relief, das zwei schwebende Engel, die mittig ein mit Voluten verziertes Textfeld mit erhabener Inschrift halten, zeigt. Darunter befindet sich ein verschlungenes Spruchband mit ebenfalls erhabener Schrift. Das untere Drittel ist mit einem Rand aus Blattwerk und Engelsköpfen in den vier Ecken dekoriert. Gezeigt wird hier das Relief des Oberkörpers eines Engels, der vor sich einen Lorbeerkranz hält. Darin befindet sich ein Wappen, das im Schild wie als Helmschmuck einen knienden Ritter in kompletter Rüstung zeigt, der in seiner rechten Hand ein Kreuz und in der anderen Hand eine Kugel hält. Im Schild kniet der Ritter vor einem Lamm.

Inschrift
Textfeld
:
Cumbit
in Hoc tumulo
M ∙ CHRISTIAN
CHRISTIAN

Dn̅i CHRISTIANI CHR
Istiani
Consulis Stenda
liensis Filius
Templi Petrini apud eos
dem Stendalienses
P A S T O R
Natus I. Decemb ∙ Anno 1586
Stetini Pomeranorum
Matre Sabina Rev: viri
Dn̅i Christopheri Sty
melii
SS: Theol; D: Pa
storis, Professoris, et Su
perintendentis ibidem
Filia,
Vixit post temp pueritiæ
et Adolescentiæ, in Acade
miis, Witæbergensi, Rosto
chiensi, Francofurtanae et
Gryphiswaldensi etc. ab an
no ætatis 18 us … ad 26
Postea Pdicto officio Ao̅ 1613 …
… non sine fructu Plur. Ao̅s Pla
cide obdormivit 21 IVNII Ao̅ 1663
Aetatis 77 officii 50.,
Ecce Des in manib … bene Mens.

Spruchband:
MO… … VENTI ET CVM CORPORI… …
ESAI CAP. 36. VERS. 19

Anmerkung:
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 137. Demnach wurde Christian Christiani in Stettin als Sohn des gleichnamigen Stendaler Ratsherrn geboren. Von 1613 bis zu seinem Tod im Jahre 1664 (?) bekleidete er das Amt des Pastors an der Petrikirche zu Stendal.
Vgl. Beckmann „Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg“, 2. Bd., Christian Friedrich Voß Berlin 1752, 5. Teil, Spalte 178: „Hienächst ist noch eines Burgermeisters Christian Christiani zugedenken, welcher vor etwas mehr dann hundert Jahren gelebet, und wegen seiner rühmlichen wissenschaften in Humanioribus und jure damahls in sonderbahren ansehen gewesen, den doppelten namen Christiani, aber angenommen weil sein vater Jakob Kersten geheissen, welchen er in Christiani versetzet, den auch nachhero, sein sohn, so Pastor in S. Peters Kirche gewesen, eben so geführet. Seine grabschrift und leichstein ist annoch vor dem Chor zur linken hand in S. Marien Kirche zu sehen, und lautet also: (…).“
Der Ehefrau des Verstorbenen Margarethe Buhne († 14. August 1621) wurde eine Grabplatte gleicher Machart gewidmet, die gegenüber an der Südwand des Chores steht.
Da die Kirchenbuchüberlieferung der Petrikirche erst im Jahre 1720 einsetzt, ist mittels dieser Quelle eine Recherche zu weiteren Lebensumständen der betreffenden Personen nicht möglich.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Nordwand des Chores östlich neben der Priesterpforte.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018