altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Jacob Schultze

Pastor

Sterbedatum:
29.04.1779
Konfession:
evangelisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Stephanskirche
GPS:
11.975654 - 52.542608

Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Inschrift
obere Kartusche:

Denckmal
der
Liebe.

Textfeld:
Hier ruht
ein würdiger Lehrer dieser Stadt
Herr Johann Jacob Schultze
Er wurde geboren zu
Saltzwedel den 30st. Septembr: 1715
zum Feldprediger des v Bredowschen Cürassier = Regiments
ernannt 1739
zum Prediger zu Saltzwedel erwählt 1746.
Als Inspecktor und Prediger
hieher berufen
1750.
Mit unermüdeter Treue lehrte er christliche Tugend
mit unverfälschter Redlichkeit übte er sie.
Er starb den 29sten Aprill
1779
Seiner Gattin
seinen Kindern, seinen Freunden, seiner Gemeine
unvergeßlich.

untere Kartusche:
Seel: sind
die Todten
die in den
Herrn sterben.


Anmerkung:
Der Grabstein findet mit Abbildung Erwähnung bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 233: „71. Epitaph des Johann Jacob Schultz, † 1779. h 3,50 m, br 1m. Am Südpfeiler des Chores. Gerahmte Schriftplatte auf Sockel mit kartuschenartigem Aufsatz, oben Urne, erhabene vergoldete Fraktur auf schwarzem Grund: (…) (Taf. 163 d.)“
Der Verstorbene wurde lt. Kirchenbuch der Marienkirche zu Salzwedel 1715 als Sohn des Superintendenten Stephan Schultze und dessen Ehefrau Elisabeth Dorothea Chüden geboren.
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 292f. Demnach studierte Schultze 1732 – 1736 an der Universität Helmstedt und anschließend bis 1739 in Halle. Anschließend wirkte er als Feldprediger in Salzwedel, und vermutlich bis 1743 als Pastor in Deutsch, bevor er 1750 sein Amt in Tangermünde antrat. Er war seit 1747 mit Dorothea Elisabeth Hoppe, einer Tochter des Christian Nicolaus Hoppe und dessen Ehefrau Ilsabe Anna Gercken, verheiratet.
Im Kirchenbuch der Stephanskirche wurde im April 1779 dokumentiert: „den 29te Morgens früh um 1 Uhr ist Herr Johann Jacob Schultze, Hochwohlverdienter Inspector, und Pastsor primarius hiesiger und benachbahrter Kirchen und Gemeinde gestorben, und den 30te des Mittags mit den großen Geläute überläutet, des Abends ward in seinem Hause eine Parentation gehalten vom Herrn Magister August Peter Bornemann, Hochwohlverdienten Archi – Diacono der hiesigen Kirche, und Pastor zu Miltern, darnach wurde Er in der S. Stephani Kirchen in einem ausgemauerten Gewölbe in aller Stille beygesetzt. 63½ Jahr Er ist gebl. d. 30. 7br. 1715 [Nachtrag: „in Salzwedel“] alhier 29 Jahr im Amte gewesen Frieseln, nebst einer Schwelle die zuletzt bey Ihm aufgegangen da er darauf gleich verschieden“.

Lage:
Das Grabmal steht innerhalb der Kirche im Chor am Mittleren der drei südlichen Pfeiler.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer Magdeburg 2018