altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Ebeling

Pastor

Sterbedatum:
21.02.1749
Konfession:
evangelisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Stephanskirche
GPS:
11.975598 - 52.542712

Beschreibung
Zustand
:
Das Grabmal aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Inschrift
Textfeld
:
Alhier ruhet in Gott
der weyl. = HochEhrwürdige in Gott
andächtige und Hochgelahrte
Herr M. Johann Ebeling
wohlverdienter Insprector u. Pastor alhier.
Er war gebohren zu Hadmersleben d. 1. Sept 1676. wur =
de, nachdem Er als Lector Phiosophiӕ im Kloster Marienthal u. als Rector zu Saltzwedel
der Schule, nachher als Diaconus alda der Kirche treulich gedienet hatte, alhier
Pastor und Inspector.
Seine vergnügte Ehe seegnete Gott mit 6. Kindern u: 1 Enckel.
Er starb d. 21. Febr: 1749 dieser u: übrigen Gemeinden zu früh mit seinen schönen Gaben, Fleiß, Exempel u:
Liebe, u: doch im 34: Jahr des im Seegen alhier geführten Amts. Seines Alters 72 Jahr 5 Mon: 21 Tage.
Seine letzte Predigt war gleichsam sein Abschied:
Ruffe den Arbeitern und gieb ihnen den Lohn! Herr nun läßest du deinen Diener in Friede fahren!
Betrachtest den Meine Leßer, sein Bild u: Grabmahl,
so dencke an seine Lehre, die war gründl: an seinen Wandel, der war vorsichtig, an sein Sterben das war freudig.
Lerne daran leben und sterben in und mit Christo, so wirst du leben und nicht sterben.
Dieses Denckmahl haben setzen laßen die betrübte Witwe u. noch lebende Kinder Fr. Mar. Elis. Huetin
Herr Joh: Gottfried Ludewig Ebeling Probst u: Praelat zu Magdeburg.
Fr: Lucia Elisabeth Wilhelmin: Ebelingen Hl: Damkens Insp: zu Werben EheL.
Hl: Joh: Christoph Ebeling Krieges = u: Domainen = wie auch Jagd = und
Forst = Rath im Fürstenth: Halberst: u: der Graffschaft Hohenstein
Jfr: Maria Elisabeth Ebelingen.

unterer Rand Sockel:
Wachet, stehet im Glauben, seyd männlich
und seyd starck. I. Corinth: XVI. v. 13

Anmerkung:
Der Grabstein findet mit Abbildung Erwähnung bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 232f: „69. Epitaph des M. Johann Ebeling, † 1749. h 4,20 m, br 1,20 m. Am 1. Nordpfeiler des Chores. Dreiteiliger Aufbau; in der Mitter Schrift-Kartusche; unten Sockel mit Urne und Wappen (Reiher); oben ovales, in Tempera auf Blech gemaltes Brustbild, zu oberst Totenschädel. In goldener erhabener Fraktur auf schwarzem Grund: (…) … Es folgt Angabe des Inhalts der letzten Predigt. Gemahlin war Maria Elisabeth Huetin. Fassung alt. (Taf. 164 b.)“
Vgl. auch Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 149.
Im Kirchenbuch der Stephanskiche wurde im Februar 1749 festgehalten: „d 25te Hl. Mag. Johan̅ Ebeling in die 34. Jahr gewes. wohlverdienter Inspector hiesiger u. d. benachbahrten Kirchen, wie auch Pastor primarius bey dieser Gemeinde am Tage mit dem großen Geläut, vorher Abends im Hause geschah vom Hln. Johan Joachim Damken inspectore u. Pastore zu Werben eine Parentation, darauff wurde i. d. St: Stephans Kirche in aller Stille beygesetzt. p. verte dec.“

Lage:
Das Grabmal steht innerhalb der Kirche im Chor am Mittleren der drei nördlichen Pfeiler.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer Magdeburg 2018