altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Dorothea Elisabeth Wesche

Seipke

Ehefrau des Brauers

Sterbedatum:
05.03.1882
Konfession:
evangelisch
Ort:
Oebisfelde
Standort:
Friedhof
GPS:
10.977384 - 52.435110

Beschreibung
Zustand
:
Das Sandsteinkreuz ist vollständig erhalten.

Dekor:
Eine vertiefte Inschrift befindet sich auf dem Grabmal.

Inschrift:
Hier ruht
in Gott
Elisabeth Wesche
geb. Seipke
* 4. Febr.
1877
† 5. März
1882

Anmerkung:
Der Bürger, Brauherr und Branntweinbrenner Johann Heinrich Jacob Wesche war mit der verwitweten Dorothea Elisabeth geb. Seipke (* Oebisfelde 4. Februar 1797 † Oebisfelde 5. März 1882, Tochter des Bürgers und Küsters und „Mädchen Lehrers“ Johann Jacob Seipke und dessen Ehefrau Johanna Sophie Schildt) verheiratet. Deren Eheschließung fand am 30. November 1820 in Oebisfelde statt. Als Eltern des Bräutigams wurden der Oebisfelder Bürger und Brauer Joachim Friedrich Wesche und dessen Ehefrau Anna Margarethe Neuendorf ins Trauregister eingetragen. Wesche, dessen Taufe nicht in Oebisfelde stattfand, starb 1851 an „Abzehrung in Folge von Geistesverwirrung“ und wurde am 1. November auf dem Stadtkirchhof begraben. Er hinterließ neben seiner Ehefrau vier Söhne:
1) der Pastor Friedrich Wilhelm Wesche * Oebisfelde 16. August 1821, 1852 – 1857 Pastor in Bömenzien, 1857 – 1880 Pastor in Deutsch, 1880 – 1889 Pastor in Wanzer (vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, Halle/s. 2000, S. 327),
2) der Oekonom Adolph Gustav Wesche * Oebisfelde 10. April 1823, Eheschließung in Oebisfelde am 20. Oktober 1859 mit Johanne Auguste Goldacker (* 28. Januar 1833 † 25. Juni 1904, lt. Grabkreuz), Tochter des Kellerwirts Carl August Goldacker und der Wilhelmine Friederike geb. Stoltze,
3) der Bürgermeister Carl Rudolph Wesche * Oebisfelde 15. Mai 1825, Eheschließung in Oebisfelde am 10. Mai 1860 mit Wilhelmine Mathilde Roth, Tochter des Bürgers und Brauers Ernst Christoph Friedrich Roth und dessen Ehefrau Johanne Dorothee Wesche, (Bürgermeister 1857 – 1866, lt. Internetseite wikipedia Oebisfelde),
4) der Kaufmann Heinrich Wilhelm Wesche * Oebisfelde 27. Juni 1828 † 29. August 1899 (Begräbnis nicht im Kirchenbuch verzeichnet), Eheschließung in Deutsch am 19. Mai 1868 (Trauung durch den Bruder Pastor Friedrich Wilhelm Wesche) mit Eleonore Christiane Jahn aus Deutsch, Tochter des Regierungsbotenmeister Carl Hermann Friedrich Jahn in Schwerin und der Christiane Dorothee geb. Brunchow.
Die Familie Wesche hatte den Bülow-Hof, ein Freigut, das an der Grenze zwischen Oebisfelde und Kaltendorf lag, inne (Mitteilung von Herrn Steffen Wetterling, Heimatverein Oebisfelde).
Im Keller des Oebisfelder Rathauses (Südseite) steht eine aus Sandstein angefertigte, quadratische Schrifttafel, die sich an einem Gebäude vermutlich dieses Hofes befand und an dessen Erbauung und die dazu führenden Umstände erinnert: „Heinrich Wesche | Elisabeth Wesche gb. Seipke | Erbaueten diese Gebäude im Jahre | 1825 und 1833 neu, wozu sie Gottes | unerforschlicher Rathschluß | durch ein doppeltes Unglück | zwang“.

Lage:
Das Grabmal lehnt innerhalb einer Familiengrabstätte (die auch von den Familien Ehrecke, Friedrichs, Schlomka und Schnorr genutzt wird) vor dem Hauptstein, einer querrechteckigen, aufrechtstehenden Sandsteintafel mit der erhabenen Aufschrift „SEI GETREU BIS IN DEN TOD“. Die Familiengrabstätte liegt unmittelbar am Westrand des Friedhofes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2024