altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Heinrich Wilhelm Wesche

Kaufmann

Sterbedatum:
29.08.1899
Konfession:
evangelisch
Ort:
Oebisfelde/Kaltendorf
Standort:
Nikolaikirche
GPS:
10.977384 - 52.435110

Beschreibung
Zustand
:
Die Bekrönung (vermutlich ein Kreuz) des aus poliertem Naturstein geschaffenen Grabmals fehlt. Der Schaft des Kreuzes ist gerissen.

Dekor:
Auf einer rechteckigen Plinte erhebt sich ein quaderförmiger Grabstein mit vertiefter Inschrift. Mittig auf dem Stein befindet sich der Schaft, der als Halterung für die Bekrönung diente.

Inschrift:
Hier ruht in Gott
mein lieber Mann
Wilhelm
Wesche

* d. 27. Juni 1828,
† d. 29. August 1899.

Anmerkung:
Oebisfelde und das dazugehörige „Ländchen“ mit den Dörfern Kaltendorf, Weddendorf, Breitenrode, Niendorf, Wassensdorf und Bergfriede gehörten ab 1816 für über 100 Jahre zum Landkreis Gardelegen. Zuvor war dieser Bereich Teil des Holzkreises im ehemaligen Herzogtum Magdeburg. Als südlicher Anrainer an den Drömling stand diese Gegend der Altmark immer sehr nahe.
Der heutige Oebisfelder Friedhof wurde 1805 angelegt, da die alten Begräbnisplätze an der Katharinenkirche in Oebisfelde und der Nicolaikirche in Kaltendorf für die anwachsende Bevölkerungszahl nicht mehr ausreichend Platz boten. Dieser Friedhof ist bis heute in zwei Teile untergliedert. Die nördliche Hälfte dient als kirchlicher Friedhof für das heute in Oebisfelde eingemeindete Pfarrdorf Kaltendorf und dessen Filialdörfer, die nie über eine eigene Kirche bzw. Friedhof verfügten. Die südliche, ehemals durch eine Hecke abgetrennte Hälfte war den Begräbnissen der Einwohner von Oebisfelde vorbehalten. Dieser Teil ist heute ein städtischer Friedhof. (Herrn Steffen Wetterling, Heimatverein Oebisfelde sei an dieser Stelle für die Informationen gedankt.)
Das Begräbnis des Kaufmanns Heinrich Wilhelm Wesche (* Oebisfelde 27. Juni 1828) wurde im Kaltendorfer Kirchenbuch verzeichnet. Daraus geht hervor, dass Wesche an einem Herzleiden verstarb und einzig seine Ehefrau hinterließ. Wesche verheiratete sich in Deutsch am 19. Mai 1868 mit Eleonore Christiane Jahn aus Deutsch, Tochter des Regierungsbotenmeister Carl Hermann Friedrich Jahn in Schwerin und der Christiane Dorothee geb. Brunchow. Die Trauung vollzog der Bruder des Bräutigams, Pastor Friedrich Wilhelm Wesche in Deutsch.
Als Eltern des Bräutigams wurden der Bürger, Brauer und Branntweinbrenner Johann Heinrich Jacob Wesche († Oebisfelde 28. Oktober 1851) und dessen Ehefrau Dorothea Elisabeth geb. Seipke (* Oebisfelde 4. Februar 1797 † Oebisfelde 5. März 1882) genannt.

Lage:
Das Grabmal steht innerhalb einer Familiengrabstätte (die auch von den Familien Ehrecke, Friedrichs, Schlomka und Schnorr genutzt wird) rechts neben dem Hauptstein, einer querrechteckigen, aufrechtstehenden Sandsteintafel mit der erhabenen Aufschrift „SEI GETREU BIS IN DEN TOD“. Die Familiengrabstätte liegt unmittelbar am westlichen Rand des Friedhofes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2024